In einer Entwicklungskooperation mit Benteler erstellte Bosch ein Rolling Chassis, das demonstriert, wie die Integration aller Bosch-Produkte für Elektrofahrzeuge aussehen kann.
Bosch liebt es, seine Technologien in Plexiglas-Plattformen zu packen und so zu zeigen, wie sie eingesetzt werden können. Diesmal ging man mit und Benteler einen Schritt weiter und erstellte ein reelles „Rolling Chassis“ als Technologieträger, um konkret zu zeigen, was möglich ist und wie man gedenkt, diese weiterzuentwickeln. Benteler stellt das ganze dabei auf die Räder und liefert unter anderem den elektrischen Antrieb, die Lenkung und die Bremsen. Optisch noch auffälliger: Das IoT-Shuttle für autonomes Fahren, das bereits auf der CES in Las Vegas Premiere feierte. Auch hier kann man viele eigene Technologien nutzen.
Dazu stellt Bosch natürlich sein komplettes Portfolio neuer Mobilität vor, inklusive der 48-Volt-Technik für Mild-Hybrid-Verbrenner. Außerdem möchte man noch effizientere Hochvolt-Lösungen mit der „eAchse“ koppeln, um die Reichweiten von Stromern oder Plug-in-Hybriden weiter zu steigern. Dazu soll auch das intelligente Thermomanagement beitragen, dass Akku und Innenraum im optimalen Temperaturbereich halten soll – denn auch E-Autos wollen „warmgefahren“ werden, bis die Verbräuche sinken – sollten im Stopp-and-Go aber auch nicht zu warm werden. Hier lässt sich die Physik nicht überlisten.
Außerdem treibt man das Thema Brennstoffzellen weiter voran. Mit dem schwedischen Unternehmen Powercell möchte Bosch einen Brennstoffzellen-Stack „industrialisieren“, um ihn dann OEMs anbieten zu können – die sich die Entwicklung hier dann sparen könnten. Denn aktuell ist genau diese Industrialisierung einer der Knackpunkte der Brennstoffzellenfahrzeuge – und hier haben die asiatischen Hersteller schon große Fortschritte erzielt.
Das flexible Immissions-Messsystem soll für bessere Luftqualität in Städten sorgen, denn: Luftmessstationen sind groß, teuer und messen die Luftqualität nur an wenigen ausgewählten Punkten. Die kompakten Boxen des Immissions-Messsystems von Bosch lassen sich dagegen flexibel über die Stadt verteilen. Sie messen Partikel (Feinstaub) und Stickstoffdioxid sowie Temperatur, Druck und Luftfeuchtigkeit in Echtzeit. Auf Basis der gemessenen Daten erstellt Bosch eine Luftqualitätskarte und berät Städte bei Verkehrsplanung und -management.
Nicht fehlen dürfen natürlich die eMountainbikes, die im eBike-Markt derzeit das am stärksten wachsende Segment darstellen. Dafür hat Bosch die neue Performance-Line CX entwickelt. Sie fügt sich kompakt in den Rahmen ein. Dank Freilauf soll der starke der Antrieb auch ohne Motorunterstützung für ein natürliches Fahrgefühl sorgen.
Was bedeutet das?
Auch Bosch möchte sich als Full-Liner präsentieren und such dazu den Schulterschluss mit Benteler. Womit man, ähnlich wie ZF oder Conti/Schaeffler zumindest theoretisch in der Lage wäre, Komplettfahrzeuge anzubieten, die dann je nach Auftraggeber oder OEM „eingekleidet“ werden könnten. Doch diesen Schritt geht auch Bosch ganz bewusst nicht.
Quelle: vision-mobility.de