Ein Sensor, der Graffiti-Sprayer erschnüffelt? Für Hausbesitzer und Unternehmen könnte das die Lösung sein, denn durch die Schmierereien entstehen jährlich Schäden von bis zu 500 Millionen Euro. Vodafone hat hierzu die Alarmanlage 4.0 entwickelt.
Darüber, ob Graffitis nun hohe Kunst sind oder lediglich Schmierereien sind, lässt sich lange streiten. Fakt ist, dass das Bemalen von Hauswänden, Zugwaggons, Bushaltestellen etc. in der Regel verboten ist. Hausbesitzer und Unternehmen kosten die unerwünschten Malkünste jährlich zwischen 200 bis 500 Millionen Euro. Allein die Deutsche Bahn verzeichnete im Vorjahr Kosten in Höhe von 8,6 Millionen Euro für die Beseitigung von Graffitis. Mehr als 100.000 Sachbeschädigungen durch Graffitis wurden im Vorjahr nach Angaben des Bundeskriminalamts polizeilich erfasst. Vodafone will diesem Unwesen nun mit moderner Technik einen Riegel vorschieben und so dem Vandalismus vorbeugen.
IoT-Sensor erschnüffelt Sprayer
Gemeinsam mit dem Münchner Innovationsunternehmen Hyve hat der Düsseldorfer Carrier in einem Pilotprojekt eine Lösung entwickelt, die die Sprayer riechen kann und via M2M-Vernetzung Alarm schlägt. Die von Vodafone entwickelte Alarmanalage 4.0 soll künftig helfen, die Sprayer zu stellen während diese ihr Werk an Garagentoren, Autobahnbrücken oder Zügen verrichten.
Dazu erfasst ein Sensor, wie es heißt, unter anderem die winzigen Farbpartikel der Graffiti-Farbe. Beginnt ein ungebetener Maler mit seinem Werk, schlägt der Sensor Alarm und sendet diesen über Narrowband IoT unmittelbar an eine Zentrale. Von hieraus können Sicherheitskräfte alarmiert werden und zeitnah zum Einsatz ausrücken. Zusätzlich könnte der Sensor direkt vor Ort einen Alarm auslösen, um die Täter abzuschrecken noch bevor sie mit der Malerei beginnen.
Dank NB-IoT auch im Tunnel nutzbar
Dank der verwendeten Narrowband-IoT-Technik ist man bei Vodafone davon überzeugt, den Graffiti- Schmierereien auch in tiefen Zugtunneln vorbeugen zu können. Schließlich übertrage Narrowband IoT Daten sogar an Orten, wo der Mobilfunk sonst nur schwer hinkommt: hinter dicken Hauswänden und unter der Erde. Für die optimierte LTE-Variante sprich noch ein anderer Aspekt: Extreme Batterielaufzeiten der Sensoren von bis zu zehn Jahren ermöglichen es, die Alarmsysteme auch ohne externe Stromversorgung zu betreiben.
Quelle: www.computerwoche.de